Ursprünglich hatten wir geplant über die ausgetrocknete Fläche des Aralsees nach Muinak zu fahren, doch leider können wir hier in Jasliq keinen Benzin für unsere Motorräder auftreiben. Wir machen uns daher auf den Weg nach Kungrad, da wir dort auf jeden Fall Benzin finden können.
Für meine Husqvarna ist die Reichweite hier kein Problem, meine Kollegen haben eine Reichweite von 300km und müssen daher Benzin in Plastikflaschen, Kanister mitnehmen.
Nach 360km seit unserem letzten Tankstopp erreichen wir eine neuerrichtete Tankstelle und können dort Benzin tanken. Die Qualität des Benzins ist hier sehr schlecht, man muss mit 80 Oktan rechnen.
Im Internet liest man immer wieder von Schwarzmarkt Tankstellen, bei denen man Benzin aus Plastikflaschen tankt. Die Situation scheint sich enorm verbessert zu haben, wir konnten auf der gesamten Usbekistan Fahrt bei Tankstellen tanken, zum Teil auch 91 Oktan.
Die Strecke nach Muinak ist sehr eintönig und die Hitze macht einem zu schaffen. Haben ein weiteres mal die 50°C Marke geknackt. Dort angekommen fahren wir zu einem Hotel, welches in der Nähe der Schiffswracks liegt. Der Besitzer will 15$ und lässt nicht mit sich handeln. Wir beschließen zurück zum Hostel im Ort zu fahren.
Das Hostel ist wirklich sehr schön eingerichtet und der Besitzer ist sich dessen Bewusst. Er will 20$ pro Person, was uns doch sehr übertrieben erscheint. Ich kann ihn mit Müh und Not auf 17$ runter handeln.
Gegen Sonnenuntergang fahren wir mit den Motorrädern zu den Schiffswracks. Muinak war eins ein Fischerdorf am Aralsee, heute ist der See 160km entfernt.
Das Letzte Stück zu den Schiffen ist tiefer Sand, es macht Spaß hier mit einem leichten Motorrad zu fahren, meine Kollegen mit den schweren Enduros haben hier merklich Probleme.
Wir genießen hier den Sonnenuntergang und ich kann einige tolle Aufnahmen machen.
Beim Zurückfahren hat Samuel mit seiner Africa Twin Probleme aus dem Sand zu kommen. Nach ein paar Meter kommt er nicht mehr weiter, seine Kupplung scheint nicht mehr zu funktionieren. Mit vereinten Kräften schieben wir das Motorrad zur Straße. Auch nach ein paar Minuten warten scheint die Kupplung nicht zu funktionieren. Wir schleppen das Motorrad zurück zum Hostel.
Zum Glück können wir im Internet eine Lösung für dieses Problem finden. Es muss die Spannung am Kupplungsseil gelockert werden, danach funktioniert diese wieder normal.