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Kirgistan – Songkul

Die Tage in Osh konnten gut genutzt werden, um sich nach den Anstrengungen der letzten Wochen zu erholen. Man findet hier tolle Restaurants und kann bei Muztoo und Zorro Motors die notwendigsten Teile kaufen, bzw. Reperaturen durchführen. Auch mein Paket mit Ersatzteilen und 2. Reisepass ist in Osh angekommen.

Alt gegen Neu

Nach etlichen faulen Tagen in Osh geht es endlich weiter und wir starten mit unserer Kirgistan Erkundungstour. Unser erstes Ziel wird Kazarman sein.

Die ersten 100km gestalten sich als weniger spektakulär und wir kommen nur schleppend voran. Danach wird das ganze spannender und wir fahren auf einer tollen Schotterstraße in die Berge.

Bei einer Pause bleibt ein Einheimischer mit seinem Auto stehen und überreicht uns einen Beutel voller Erdbeeren. Sehr lecker, leider etwas zu viel für uns 3 und wir überlassen den Rest den Tieren. Die Landschaft gefällt mir sehr gut und ist eine tolle Abwechslung zu den kargen Berglandschaften von Tajikistan.

Wir erreichen unser Ziel schon am frühen Nachmittag und machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Das gestaltet sich hier als sehr einfach, alle Guest-Houses liegen in der selben Straße. Abendessen wird von der Vermieterin zubereitet, sehr lecker.

Der nächste Tag beginnt mit Regen und wir warten fürs erste mal ab ob sich das Wetter bessert. Nach 2 Stunden kommt die Sonne zum Vorschein und wir haben Spitzenwetter den restlichen Tag.

Heute fahren wir zu 90 Prozent auf Schotter und genießen eine einmalige Landschaft. Die Strecke zum Songkul vom Süden ist spektakulär, in unzähligen Kehren windet sich die Straße den Berg hoch. Oben angekommen offenbart sich einem eine weite und sehr grüne Landschaft. Viele Nomaden haben ihre Jurten hier im Sommer aufgebaut. Auch wir werden heute in einer Jurte übernachten.

Nachdem wir einen Teil unseres Gepäcks abgeladen haben, mache ich und Bento mich auf den Weg die nähere Umgebung zu erkunden, bzw. die nahe gelegenen Hügel zu erklimmen. In einer direkten Linie geht es den Hügel hoch, kein Problem für meine Husqvarna. Von dort oben haben wir einen tollen Überblick über das gesamte Gebiet.

 

Später findet bei unserem Jurt-Camp eine Aufführung von einem Nomaden-Spiel statt, welches wir uns ansehen. Das Spiel sieht wie folgt aus:

Es gibt 2 Teams, alle Teilnehmer sind auf Pferden, welche versuchen einen toten Lamm-Körper in einen Ring zu werfen. 3 von jedem Team starten gleichzeitig und jedes Team versucht das Lamm als erstes zu erreichen. Anschließend muss dieses zum Ring gebracht werden, damit das Team punktet. Das andere Team versucht währenddessen diese Aktion zu verhindern, bzw. selbst zu punkten. Hierbei kommt es zu einer wilden Rangelei der Teilnehmer, und jeder versuchen alles mögliche das Lamm dem gegnerischen Team zu entreißen.

Nach Spielende erhält das Siegerteam das Lamm, welches als Abendessen für die Spieler dient.

Am Abend machen wir uns bereit ein paar tolle Nachtaufnahmen zu machen. Wir haben einen wolkenlosen Himmel, und in der näheren Umgebung gibt es keine Lichtquelle, welche den Blick auf die Sterne beeinträchtigt. Ich bin begeistert in welchem Detailgrad man hier die Sterne fotografieren / sehen kann.

Nach einem tollen Frühstück geht es am nächsten Morgen weiter Richtung Yssykkul. Der Weg zu Beginn ist eine wunderbare Schotterstraße, später geht es auf einer gut ausgebauten Straße zum Yssykkul, genauer gesagt nach Balyktschy.