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Armenien

Treffe in Tabriz wieder auf Marcel, er wird mich die die nächsten Tage nach Tiflis, Georgien, begleiten.
Die Strecke nach Armenien von Tabriz ist spitzenmäßig, von tollen Passstraßen zu matschigen Schotterstraßen ist alles dabei. Bleibe beinahe im Matsch stecken, mein Hinterreifen hat kaum mehr Profil und muss dringend getauscht werden.

Marcel und ich auf dem Weg nach Armenien

Im Grenzbereich zwischen Iran und Armenien treffen wir auf Emanuele aus Frankreich, welcher auch mit dem Motorrad unterwegs ist und gerade auf dem Weg in den Iran ist.

Beim Warten kommt uns Emanuele mit seinem Bike entgegen, er fährt ebenfalls eine Husqvarna 701!
Hätte nicht damit gerechnet hier auf eine Husqy zu treffen. Es wird natürlich sofort ein Foto gemeinsam gemacht und wir tauschen unsere Kontaktdaten aus. Er fährt ebenfalls nach Zentralasien, Zeitraum ist mit meinem sehr ähnlich und eventuell können wir dort ein Stück gemeinsam fahren.

Bikes aufgereiht im Grenzbereich
Grenzbeamte macht ein Foto von uns

Die Ausreise aus dem Iran verläuft äußerst Stressfrei. Leider kann man das nicht von der Einreise in Armenien behaupten. Hier erleben wir Bürokratie hoch 1000 und benötigen 2 Stunden bis wir den Grenzbereich verlassen.

Die Straße vom Süden Richtung Norden ist in einem tollen Zustand und es macht Spaß hier zu fahren. Man hat hier irgendwie das Gefühl durch die Alpen zu fahren, das liegt vermutlich daran, dass die Vegetation wieder grüner wird. Auch die alten Sowjetischen Plattenbauten haben einen gewissen Charme.

Landschaft kurz vor Goris

Bei Kapan machen wir halt und trinken unser erstes Bier nach dem Ramadan. Schmeckt vorzüglich!
Wir übernachten in Goris in einem tollen B&B und werden dort herzlich empfangen. Auch unsere Motorräder können sicher in der Garage geparkt werden.

Am nächsten Morgen suchen wir eine Waschanlage auf und ich wasche das erste mal auf dieser Reise mein Motorrad.
Danach geht es weiter Richtung Norden. Die Strecke ist der Wahnsinn, super Straße, tolle Landschaft und kaum Verkehr. Wir treffen dort auf 2 Schweizer Motorradfahrer, die ebenfalls nach Asien unterwegs sind.

Eine Passstraße nach der anderen

Ein wenig später treffen wir auf einen Motorradfahrer aus Deutschland, welcher mit seiner BMW 1200 unterwegs ist. Sein Name ist Hans und er kommt aus Bayern. Als ich ihm erzähle das ich aus Österreich komme, fragt er mich, ob ich der Neffe von Joe bin. Er hat das Facebook Posting von ihm gesehen und erzählt mir, das er und Joe vor Ewigkeiten gemeinsam in Afrika gefahren sind.
Wir machen gemeinsam ein Foto, auch ein lokaler Schafhirte gesellt sich dazu.

Light vs Heavy Bike
Ich, Hans und ein Schafhirte

Ab dem Servan See wird das Wetter schlechter und wir versuchen heute noch nach Tiflis zu fahren.
Zum Glück verläuft der Grenzübertritt von Armenien nach Georgien stressfrei und wir sind in 30min fertig.

Als wir in Tiflis ankommen, machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir können ein günstiges Hostel in der Nähe der Altstadt finden. Später am Abend spazieren wir durch die Altstadt. Ich bin vom Flair und vom Stil der Gebäude begeistert. Es kommt einem vor, man ist in einer Altstadt in Zentraleuropa und nicht 2000km entfernt von zuhause.