Das Wetter sieht heute wieder mal mittelprächtig aus und ich befürchte, dass ich wieder in den Regen komme.
Mein erstes Ziel auf dem Weg zum Van-See ist Hasankeyf. Diese Ortschaft ist aktuell noch normal zugänglich, wird aber im Zuge eines Staudamm Projektes überflutet.
Die Landschaft hier ist herrlich und nach Batman geht es durch eine Schlucht nach Tatvan. Da mir der Ort Tatvan nicht wirklich gefällt, beschließe ich weiter Richtung Van zu fahren.
Die Berge rund um den Van-See sind beeindruckend, zum Teil sind diese noch Schneebedeckt. Der See selbst liegt auf 1500m und die umliegenden Berge haben zum Teil 3000m. Leider haben sich an den Bergflanken die Wolken gesammelt und es beginnt zu regnen.
Zum Glück komme ich nur kurz in den Regen und erreiche mein Zimmer in Edremit bei Sonnenschein.
Am nächsten Morgen fühle ich mich nicht so besonders und beschließe vorerst nur einen Ausflug auf die Insel Akdamar im Van-See zu machen. Als ich beim Anlegeplatz ankomme, fährt gerade ein Schiff los. Ich habe jedoch Glück und das Schiff dreht extra für mich um.
An Board befindet sich eine Gruppe kurdischer Männer die sich mit mir unterhalten will, ich verstehe Sie leider nicht und so verläuft die Unterhaltung sehr einseitig.
Die Insel selbst ist nicht allzu groß, doch man genießt hier eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge des Van-Sees und kann sich eine gut erhaltene armenische Kirche ansehen.
Nach meiner Fototour werde ich von der Gruppe erneut angesprochen und zu ihrem Picknick eingeladen. Es gibt Schafkäse, Tomaten, Pfefferoni, Wassermelone und frisches Brot.
Nachdem ich mich gestärkt habe und gehen will, erhalte ich ein großes Lunchpaket als Geschenk.
Zurück beim Motorrad beschließe ich, meine Erkundungstour abzubrechen, da ich mich nicht gut fühle.
Später am Abend mache ich noch einen Spaziergang durch die Straßen von Van. Es wimmelt nur so von Leuten die nach dem ganzen Tag fasten hier ihre Zeit vertreiben.
Am 29.5 habe ich die Türkei Richtung Iran verlassen.