Beim Frühstück versuche ich heraus zu finden, wo ich den nächsten KTM Händler finden kann. Es sieht so aus, als gäbe es einen Händler hier in Manali, der Betreiber vom Hotel ist jedoch nicht sicher, ob mir dieser helfen kann.
Als ich dort ankomme, verstehe ich, was er gemeint hat. Der Händler besteht aus einem winzigen Büro und einer sehr kleinen Werkstatt. Neben der Straße stehen einige 290er und 390er Dukes. Die Mechaniker haben noch nie zuvor eine Husqvarna, bzw. eine 701er Enduro zu Gesicht bekommen. Trotzdem sind sie bemüht mir zu helfen.
Für das Problem mit den abgebrochenen Schrauben müssen wir jedoch zu einer anderen Werkstatt fahren, welche über ein Schweißgerät verfügt. Dort schließen wir die Batterie ab, um mögliche Probleme zu vermeiden. Mittels einem langen Metallstück wird ein elektrischer Kontakt erstellt. Anschließend wird auf den abgebrochenen Schraubenenden ein Metallstück angeschweißt, mit welchem diese heraus gedreht werden können.
Leider habe ich danach Probleme mein Motorrad zu starten. Sicherungen sehen OK aus, und Baterrie war abgeschlossen. Aus unerklärlichen Gründen, kann ich sie nur starten, wenn kein Luftfilter angeschlossen ist. Fahre die paar Meter zurück zur KTM Werkstatt ohne Luftfilter.
Zurück in der Werkstatt unterstütze ich die Mechaniker beim Ölwechsel, da diese keine Ahnung von diesem Motor haben. Beim Einfüllen vom Öl merke ich, dass der Mechaniker hier viel zu viel rein schüttet. Habe nun 2.4L im Motor, 701 benötigt 1.7L. Wir lassen das überschüssige Öl ab.
Da es bereits Nachmittag ist, bleibe ich noch einen Tag hier in Vashisht, einer Pilgerstätte und einem Hippie Treffpunkt. Lucy und Eloy haben einen Reifenshop in Chandigarh ausfindig gemacht, welchen ich in den nächsten Tagen aufsuchen werde.
Chandigarh ist von hier 300km entfernt, man kommt auf dieser Strecke jedoch nur sehr langsam voran. Ich benötige für eine Strecke von 100km 3 Stunden, es sind unglaubliche viele LKWs unterwegs, zum Teil haben diese immer wieder Pannen und blockieren den restlichen Verkehr.
Es wird schon finster und ich beschließe 40km vor Chandigarh zu stoppen. Ich fahre hier zum erstbesten Hotel, werde dort extrem unfreundlich empfangen und fahre daraufhin zum Nachbarhotel. Dort werde ich etwas freundlich empfangen. Bin hier nach langer Zeit wieder unter 1000m
Die 40km nach Chandigarh verlaufen stressfrei. Das Straßennetz der Stadt ist total modern designt, Straßen verlaufen gerade und die Bereiche sind in Sektoren aufgeteilt. Leider kann ich die Adresse des Reifenshop nicht finden. Ein Einheimischer hilft mir und bringt mich zu dem Shop. Dort gibt es für meine Dimension einen Pirelli Straßenreifen, er sieht zwar furchtbar aus, aber einen günstigeren Reifen werde ich hier kaum finden. Zahle für diesen Reifen 60€ inklusive Montage.
Treffe mich später mit Lucy und Eloy in deren Hotel. Freuen mich die beiden wieder zu sehen. Später essen wir gemeinsam zu Abend.
Am nächsten Morgen starte ich gleich in der Früh, da ich heute 500km zu fahren habe. Zu meinem Erstaunen komme ich hier gut voran und habe die Strecke am späteren Nachmittag bewältigt. Übernachte heute in einem Autobahn Hotel.
Von dort fahre ich weiter nach Jodhpur. Der Verkehr ist heute etwas dichter und man muss extrem aufpassen. Immer wieder hat man es mit Geisterfahrern, LKWs die nicht die Spur einhalten und Tieren auf der Autobahn zu tun.
Habe ein Hotel im Zentrum von Jodhpur, Parkplatz ist leider nicht sonderlich sicher, Zimmer dagegen sehr gepflegt. Lasse den Abend in Restaurant mit Dachterrassen ausklingen und genieße eine tolle Aussicht auf die Festung.
Am nächsten Morgen starte ich meine Erkundungstour. Als erstes mache ich mich auf den Weg zur Festung. Die Festung sieht von außen sehr imposant aus. Auch im Inneren gibt es einiges zu sehen, tolle detailverliebte Architektur. Von hier hat man eine tolle Aussicht über die blaue Stadt.
Später am Nachmittag fahre ich zum Umaid Bhawan Palace. Sehr gepflegtes Ambiente, Teile des Palasts sind ein 5 Sterne Hotel.